Manchaleben
Nun werde ich auch bald so ein Verstorbener sein. Das Totgehen muß schon vor Jahren eingesetzt haben. Jetzt kauere ich Tag für Tag zerknittert und altersgrau im dunkelen Hütteneck. Blicke aus angstweiten Augen meinem Untergang entgegen. Aber noch fließt ein steter Atem in mir. Eifrig saugt die Lunge die warme Stubenluft ein. Hält sie ein Weilchen bei sich. Stößt sie dann zischelnd zum Lippenspalt hinaus. Dasitzen und atmen. Das kann ich noch. Das fällt mir nicht schwer. Das halte ich wohl noch eine Zeitlang durch.
Das Leben ist mir inzwischen zur einfachsten Sache geraten. Ich will nichts mehr. Das eigene Wollen muß mir irgendwann in der Vergangenheit abhanden gekommen sein. Ich lümmele oft nur so herum. Hocke gern an meinem Platz auf der Eckbank im Herrgottswinkel. Den Nacken halte ich demütig gebeugt. Brav ruhen die Hände gefaltet im Schoß. Ich lausche hinauf.
Das Leben ist mir inzwischen zur einfachsten Sache geraten. Ich will nichts mehr. Das eigene Wollen muß mir irgendwann in der Vergangenheit abhanden gekommen sein. Ich lümmele oft nur so herum. Hocke gern an meinem Platz auf der Eckbank im Herrgottswinkel. Den Nacken halte ich demütig gebeugt. Brav ruhen die Hände gefaltet im Schoß. Ich lausche hinauf.
Ernst.Mueller - 21. Nov, 20:17